Müde

Geht mir jetzt schon die Luft aus?

Sicher, so ein Küken mit seiner hohen Pulsfrequenz und in unserer industrialisierten Welt heute Tag und Nacht auf Trab gehalten,  hat keine hohe Lebenserwartung.

Aber dass ich jetzt schon keine Kraft mehr verspüre, mich aufzulehnen?

Egal wie ich es diese Woche drehe und wende, ich kann mich einfach nicht aufregen. Nicht, dass es nicht genug Anlässe gäbe, ganz im Gegenteil.

Vom Laubsauger des Hausmeister (wohlbemerkt im Januar in einem kahlen gepflasterten Hinterhof) unter dem Fenster, hinter dem ich versuche zu arbeiten, angefangen, über alte und neue familiäre bis politische Konflikte (nicht nur PEgIdA scheint in Auflösungsprozessen begriffen, bei denen man nicht weiß, ob daraus nicht viel Schlimmeres erwachsen wird), bis hin zu diesen ewig grantigen Passanten, würde sich eine Vielzahl an Themen förmlich aufdrängen.

Aber ich will nicht. Ich bin einfach zu müde. Selbst wenn die Wut kurz aufflammt, erlischt sie im Getummel der Schneeflocken gleich wieder.

Es scheint als bräuchte auch ein Wutküken einmal Winterschlaf. Und das ist auch gut so, denn ohne Winter kein Frühling.

Gute Nacht und bis nächste Woche… -.-

 

Ein Gedanke zu “Müde

  1. Oh bei dem Laubsauger fühle ich mit dir….genau das gleiche findet seit einer Stunde bei uns vor dem Fenster statt. Da versucht man sich iiiirgendwie zu konzentrieren und einen deutschen Satz zu formulieren und die ganze Zeit hat man das unnötige Getöse im Ohr!

    Schön, dass du trotz vorübergehender Müdigkeit weitere Beiträge verfasst – ich lese gerne mit! Besonders dein Beitrag übers Verzichten regt zum Nachdenken an 🙂

    Liebste Grüße
    Katharina

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